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Items tagged with: Lauschangriff
21.07.2025 Indect lässt grüßen
Identifizierung Einzelner leicht gemacht
Im Jahr 2011 haben wir uns mit den EU Forschungsprojekten beschäftigt und bemerkt, dass mit sehr viel Geld Forschung gefördert wird, die weit mehr als "Dual-Use" eigentlich ganz primär zu Überwachungszwecken und im polizeilichen und militärischen Umfeld genutzt werden kann und auch genutzt wurde. Eines dieser Projekte hieß Indect - hier alle unsere Artikel, die sich mit Indect beschäftigt haben.
Indect - Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment - beschäftigt sich mit der individuellen Videoüberwachung von Menschen, die durch "abnormales Verhalten" aufgefallen sind. Übungsplatz sollte damals ein Fußballstadion in Polen werden. Dort sollten Hooligens identifiziert werden. Nach Protesten wurde der Einsatz dort (wohl) abgebrochen.
Wir haben in den 15 Jahren danach noch viele weitere ähnliche Vorhaben, meist auf nationaler Ebene erlebt, wie z.B. die "intelligente Videoüberwachung auf dem Berliner Bahnhof Südkreuz, gegen die wir mit vielen Aktionen aktiv waren. Für den praktischen Einsatz sind eigentlich alle diese Projekte gescheitert.
Das sollte uns optimistisch stimmen. Allerdings würden wir dann übersehen, dass sich die technischen Fertigkeiten der damals entwickelten Programme inzwischen perfektioniert haben und Teil normaler Software geworden sind.
Am letzten Wochenende konnten wir diese Perfektion beim Lauf der MuddyAngels auf der Trabrennbahn Berlin Karlshorst selbst erfahren. Die Teilnehmerinnen konnten vor dem Schlammlauf für Brustkrebsprävention Fotografen für sich buchen. Aber wie sollte es diesen (wenigen) Fotografen gelingen unter ca. 13.000 Läuferinnen die sie Bezahlenden herausfinden?
Indect macht es einfach
Nur wenige Stunden nach Abschluss der Veranstaltung konnte frau ein Foto von sich auf den Server der Fotografen hochladen und die Software identifizierte aus den Tausenden von Fotos und 13.000 Läuferinnen diejenigen Fotos heraus, auf denen eine Ähnlichkeit mit dem hochgeladenen Foto gefunden wurde. Und wir müssen feststellen - Indect funktionierte in unserem Fall fehlerfrei.
Selbst auf Fotos, auf denen die betreffende Person nur im Hintergrund sichtbar war, wurden gefunden und zum Runterladen angezeigt.Wir können also weder bei der Bilderkennung, wie auch bei der Identifizierung von Stimmen, davon ausgehen, dass wir gegenüber der Software "im Rauschen der Massen" unauffindbar bleiben. Big Brother findet uns überall ...
Wir können in diesem Fall vom Wochenende nur feststellen, dass das Wort "Dual Use" auch mal positiv genutzt werden kann. Ansonsten hätten Menschen die Tausende Fotos sichten und zuordnen müssen - und der Preis dafür wäre wohl unbezahlbar geworden. Für unsere Privatsphäre ist damit leider nichts gewonnen.
Mehr dazu bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/1917-indect.html
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Tags: #MuddyAngel #Indect #Identifizierung #Fotogalerie #Südkreuz #Videoüberwachung #Lauschangriff #Überwachung #Verbraucherdatenschutz #Datenskandale #Privatsphäre #Tracking
Erstellt: 2025-07-21 08:26:51
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Für Freiheitsrechte, gegen Massen-Überwachung und Sicherheitswahnwww.aktion-freiheitstattangst.org
15.07.2025 Kritik gefährdet Arbeitsplatz
Unbedingte Loyalität zu US-Präsident Trump
... ist die neue Grundvoraussetzung, um ein guter Polizist beim FBI zu sein. Das war vielleicht bisher noch nicht so, aber wer jetzt seinen Job behalten möchte, der muss das unter Beweis stellen.
Als Beweismittel wird zur Zeit vor allem der Lügendetektor benutzt, denn "wer nichts zu verbergen hat, der kann sich auch prüfen lassen". Das ist jedenfalls die Ansicht von FBI-Chef Kash Patel. Deshalb wird auch den Mitarbeitern nicht geraten, sich gegen eine solche Überprüfung zu wehren. Jedenfalls berichtet die "New York Times", dass seit Patels Amtsantritt der Einsatz von Lügendetektor-Tests bei FBI-Mitarbeitern zu einer häufigen Untersuchungsmethode geworden ist.
Michael Feinberg, Special Agent im FBI-Büro von Norfolk/Virginia, war überrascht als er von seiner neuen Abteilungsleiterin Dominique Evans zum Gespräch bestellt wurde. So erfuhr er, dass er trotz seiner belegbar guten Arbeit für das Büro nicht mit einer Beförderung rechnen könne, schreibt t-online.de. Seine Vorgesetzte riet ihm eher, sich auf eine Degradierung oder Versetzung einzustellen weil er mit Peter Strzok befreundet sei.
Strzok war negativ aufgefallen, weil er für das FBI die Ermittlungen bezüglich einer möglichen Einmischung Russlands in die Präsidentschaftswahlen 2016 geleitet hatte. Diese Tat hatte Strzok 2023 auf eine Liste von "Staatsfeinden" gebracht.
Obwohl ihm noch 5 Jahre für eine Pensionsberechtigung fehlten, reichte Feinberg 24 Stunden nach dem Gespräch seine Kündigung beim FBI ein.
Weiter hatten Strzok und Feinberg nichts zu verbergen ...
Mehr dazu bei https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100814692/fbi-chef-ueberprueft-mitarbeiter-mit-luegendetektor-test.html
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Tags: #Lügendetektor #FBI #Mitarbeiter #Tests #Lauschangriff #Überwachung #Smartphone #Handy #Verbraucherdatenschutz #Arbeitsverhältnis #Loyalität #Trump #Kündigung
FBI-Chef überprüft Mitarbeiter mit Lügendetektor-Test
Von seinen Mitarbeitern verlangt FBI-Chef Kash Patel unbedingte Loyalität zu US-Präsident Trump und dessen Agenda – und zu sich selbst. Lügendetektor-Tests sollen sie sicherstellen. Wer sich weigert, riskiert seinen Job.Philipp Michaelis (t-online)
29.06.2025 Meta füttert seine KI
Nun auch unsere Fotos
Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass Facebook in kurzen Abständen in unser Adressbuch schaut und sich alle unsere Kontakte genau ansieht und mit dem eigenen Wissen über die gefundenen Menschen abgleicht. Nun kann ähnliches mit allen unserer Fotos geschehen.
Um ihre KI Programme trainieren zu können, soll man jetzt die "Einwilligung" geben, dass Meta AI die Cloud nach Fotos durchsuchen darf. Nach der Einführung des "blauen Rings" ist das ein weiterer Versuch unsere Daten für ihre Zwecke zu nutzen. Mit der Anfrage nach "Einwilligung" ist noch(!) Widerstand möglich.
Kürzlich war bekannt geworden, dass der Konzern auch auf dubiosen Tauschbörsen nach urheberrechtlich geschützten Büchern sucht, um ihre Inhalte der eigenen KI zum Fraß vorzuwerfen. Das galt früher noch als großes Verbrechen. So wurde Aaron Swartz am 19. Juli 2011 angeklagt, 4,8 Millionen wissenschaftliche Artikel von dem Zeitschriftenarchiv JSTOR illegal heruntergeladen zu haben. Er wurde dafür zu 35 Jahren Haft verurteilt.
Die großen Tech-Konzerne haben scheinbar dafür einen Freibrief und selbst wenn sie erwischt werden, wie sie eindeutig und widerrechtlich in unsere Privatsphäre eindringen, dann sind die verhängten Bußgelder für sie nur Peanuts.
Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Facebook-will-an-unveroeffentlichte-Bilder-auf-Smartphones-10463390.html
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Facebook will an unveröffentlichte Bilder auf Smartphones
Facebook fragte einige Nutzer nach der Erlaubnis, Bilder auf ihrem Smartphone automatisch in eine Cloud zu laden – möglicherweise zwecks KI-Training.Niklas Jan Engelking (heise online)