#politik #gesellschaft #armut #bürgergeld #2024
Das Spiel, das garantiert keinen Spaß macht
Die letzte Erhöhung des Bürgergeldes um 12 Prozent hat dazu geführt, dass in der Öffentlichkeit wieder sämtliche Klischees vom bequemen Leben in der staatlichen Hängematte bedient werden. Dabei gleicht der Anstieg lediglich Kaufkraftverluste der letzten Jahre aus, insgesamt bleibt das Bürgergeld immer noch viel zu niedrig und lückenhaft. Nachvollziehen lässt sich dies in der aktualisierten Fassung des „Bürgergeld-Bingo“ mit den neuen Regelsätzen, die seit Jahresbeginn zur Verfügung steht.
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Das Spiel, das garantiert keinen Spaß macht
Die letzte Erhöhung des Bürgergeldes um 12 Prozent hat dazu geführt, dass in der Öffentlichkeit wieder sämtliche Klischees vom bequemen Leben in der staatlichen Hängematte bedient werden. Dabei gleicht der Anstieg lediglich Kaufkraftverluste der letzten Jahre aus, insgesamt bleibt das Bürgergeld immer noch viel zu niedrig und lückenhaft. Nachvollziehen lässt sich dies in der aktualisierten Fassung des „Bürgergeld-Bingo“ mit den neuen Regelsätzen, die seit Jahresbeginn zur Verfügung steht.
Um nachvollziehbar zu machen, wie realitätsfern die Grundsicherung in Deutschland berechnet ist, haben die Diakonie, das Armutsnetzwerk, der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbetiswelt KWA und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda Bayern) das Onlinespiel „Bürgergeld-Bingo“ entwickelt, das seit Januar mit neuen Regelsätzen läuft. Über 10.000 Menschen haben es bereits gespielt.
„Wie würden Sie von 563 Euro leben?“ lautet die Leitfrage des Spiels, das sich insbesondere an Menschen mit gesichertem Einkommen richtet. Aufgabe ist es, das Bürgergeld auf zwölf Ausgabenbereiche zu verteilen und so einmal ein Leben am Existenzminimum zu simulieren. Es ist ein Spiel, das garantiert keinen Spaß macht, aber Aha-Effekte ermöglicht. Das Online-Tool lässt sich insbesondere in der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit einsetzen.